Liebende Güte Meditation – JETZT!

Liebende Güte Meditation im Alltag

Niemals in der Welt hört Hass durch Hass auf. Hass hört durch Liebe auf.  Buddha

Es sind schwere Zeiten, in denen ich zwischen Bestürzung, Trauer, Wut hin und her gerissen bin.

Kriege, wohin man guckt. Junge Menschen, die ihr Leben geben für religiöse und andere Ideologien. Verbrannte Erde, vergewaltigte Frauen, im Namen eines Gottes (z.B. Islamisten), im Namen des Friedens und der Ordnung (z.B. USA). Aktuell in der Ukraine.

Flüchtlinge, die aus einer Welt des Hasses und des Krieges fliehen und bei uns nicht nur auf Willkommen und liebevolle Aufnahme stoßen, sondern auch wieder auf Hass und Anfeindung.

Corona-Pandemie: Massive Verbreitung von Verschwörungstheorien und Hass-Kommentare von allen Seiten! Dazu die Ungeduld der Menschen, die sie dazu drängt, sich über Vernunft und Regeln hinwegzusetzen.

Verblendung, Unwissen und Hass, wohin man guckt.

Niemals in der Welt hört Hass durch Hass auf. Hass hört durch Liebe auf.  Buddha

Ich bin jeden Morgen erschüttert von den täglich neuen Meldungen von Anschlägen und Morden. Überall wird zu Gebeten für die Opfer aufgerufen. Ich möchte noch einen Schritt weiter gehen und auch für meine Feinde, für die Uneinsichtigen und Verblendeten beten. Auch für Putin.

Ich möchte gar nicht so „heilig“ sein, wie das hier wirkt. Doch ich weiß, wenn ich meinen Groll, meine Wut, meinen Hass überwinde, dann geht es mir besser. Dabei hilft es, liebende Güte für alle zu entwickeln. Es wenigstens zu versuchen.

Buddha in Timmendorfer Strand
Buddha in Timmendorfer Strand

Liebende Güte Meditation

So habe ich es gelernt:

Ich stelle mir einen Menschen vor, den ich sehr liebe. Ein gutes freundliches Gefühl entsteht. Wärme umhüllt mich, die Liebe zu diesem Menschen macht mich glücklich. Ich wünsche ihm nur das Beste:

Möge dieser Mensch seine Ängste, seine Unsicherheiten, seinen Hass überwinden. Möge er Liebe und Mitgefühl entwickeln. Möge dieser Mensch glücklich sein und inneren Frieden finden!

Ich wende mich, voll mit diesen positiven Gefühlen mir selbst zu. Ja, es wichtig, sich selbst mit einzubeziehen. Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst, heisst es schon in der Bibel. Zuerst muss man sich selbst lieben, um anderen von dieser Liebe geben zu können!

Möge ich meine Ängste, Unsicherheiten, meinen Hass überwinden. Möge ich Liebe und Mitgefühl entwickeln und pflegen. Möge ich glücklich sein und inneren Frieden finden!

Ich fühle dem wohligen Gefühl von Liebe und Mitgefühl nach. Ich bewahre und richte es auf die Menschen, die mir viel bedeuten: Meinen Vater, meine Schwestern, meine Freundinnen und meine Freunde. Ich stelle mir jeden einzelnen Menschen vor: wie er/sie lächelt, weil sie spürt, dass ich an sie denke.

Möge meine Familie, mögen meine Freunde ihre Ängste, Unsicherheiten und ihren Hass überwinden. Mögen sie Liebe und Mitgefühl entwickeln und pflegen. Mögen sie glücklich sein und inneren Frieden finden!

Ich breite meine liebevollen Gefühle auf die Menschen in meiner Stadt, meinem Land, der Welt aus. Ich kenne sie nicht. Sie sind eher neutral für meine Gefühle. Trotzdem halte ich mein Gefühl der Liebe und des Mitgefühls, das ich in den letzten Minuten empfunden habe, aufrecht:

Mögen die Menschen auf dieser Welt ihre Ängste, Unsicherheiten und ihren Hass überwinden. Mögen sie Liebe und Mitgefühl entwickeln und pflegen. Mögen sie glücklich sein. Mögen sie inneren Frieden finden!

Es ist mir gelungen, diese liebevollen Gefühle zu halten, auch gegenüber Menschen aufrechtzuerhalten, die ich gar nicht kenne, die Kassiererin im Supermarkt, der Schaffner, der Finanzbeamte im nahen Finanzamt… Nun denke ich an einen Menschen, den ich gar nicht mag. Der mich geärgert hat, der mich beleidigt hat. Kann ich auch für diesen Menschen liebende Güte empfinden? Noch hält das gute Gefühl an:

Möge dieser Mensch, der mich so sehr geärgert hat, seine Ängste, Unsicherheiten und seinen Hass überwinden. Möge er/sie Liebe und Mitgefühl entwickeln und pflegen. Möge er /sie glücklich sein und inneren Frieden finden!

Jetzt kommt der schwierigste Teil: Ich wende mich in Liebe und Mitgefühl den Menschen zu, die auf der ganzen Welt Unschuldige quälen und töten: Putin, den IS-Terroristen, den Boko Haram, den Attentätern von Paris und so vielen mehr:

Mögen die Terroristen, Mörder, Attentäter und auch Putin ihre Ängste, Unsicherheiten und ihren Hass überwinden. Mögen sie Liebe und Mitgefühl entwickeln und pflegen! Mögen sie glücklich sein und inneren Frieden finden!

Nach meinen letzten schwierigen Erfahrungen möchte ich eine weitere Sorte Mensch hinzufügen, denen gegenüber ich mich hilflos fühle: Menschen, die sich für „besser“ halten und doch voller Ignoranz und Hass sind: Rassisten und Covidioten.

Mögen Rassisten in aller Welt ihre Unwissenheit und ihren Hass überwinden. Mögen sie offen sein für andere Kulturen, Freundlichkeit finden, da wo sie hetzen. Mögen sie glücklich sein und inneren Frieden finden!

Mögen die Corona-Leugner und Impfgegner gesund bleiben und zur Vernunft kommen! Mögen sie ihre Ungeduld und innere Abwehr überwinden! Mögen sie glücklich sein und inneren Frieden finden!

Wie wirkt diese Meditation?

Als mich mein Buddhistischer Lehrer einst fragte, wie ich bei der Liebenden Güte Meditation mit dem einen Menschen, der mir Böses angetan hat, zurecht käme, antwortete ich damals: „Gar nicht!“ Keine liebende Güte für diesen ekelhaften, schrecklichen Menschen.

Mein Lehrer fragte, was denn passieren würde, wenn ich dem Menschen auf der Straße begegnen würde. Nun, ich würde mich aufregen, mein Herz würde schneller schlagen und alle möglichen üblen Rachegedanken würden mir durch den Kopf gehen. „Und was würde dieser schreckliche Mensch empfinden?“ fragte mein Lehrer. „Würde der Dich überhaupt wahrnehmen? Würde er sich ärgern?“

Ich musste zugeben, dass der mich wahrscheinlich kaum wahrnehmen würde, Unbewusst der Übelkeit seiner Taten würde er nicht einmal Reue empfinden. „Na also, dann schick ihm doch ein paar positive Gedanken, vielleicht spürt er das ja! Dir geht es auf jeden Fall besser, als wenn Du den alten Groll am kochen hältst“

Seitdem muss ich immer dran denken, dass hassvolle Gefühle oder Rachegedanken zuerst immer nur mir selbst schaden. Mein Blutdruck steigt, ich werde deprimiert, ich bekomme Durchfall oder heule stundenlang. Wem ist damit geholfen? Niemand! Wem ist damit geschadet? Mir!

Also versuche ich, auch Putin, auch den Terrorattentätern und allen anderen, die in ihrer Verwirrung so schlimme Anschläge begehen, ein paar good Vibrations, nämlich Liebende Güte, zu schicken. Ich denke, dass ihr Leben sehr traurig sein muss. Dass sie nur noch Hass und Grausamkeiten sehen, wo sie doch Glück und Liebe erfahren könnten. Sie tun mir unendlich leid.

Mit hilft die Liebende Güte Meditation dabei, Ruhe und Gelassenheit zu entwickeln. Sie mag auf die Personen, für die ich positive Gedanken aussende, keinen Einfluss haben.

So fragte letztens ein buddhistischer Lehrer, ob man auch Präsident Trump mit Liebe und Güte bedenken sollte. Ja, sage ich voller Überzeugung! Herr Trump wird sich deshalb wahrscheinlich nicht ändern.

Aber ich entwickle Ruhe und Gelassenheit, die Basis, um sachlich mit der Herausforderung Trump umgehen zu können. Nur wenn wir uns nicht von Wut und Hass leiten lassen, können wir frei genug denken, um Lösungen zu finden!

Corona Pandemie 2020/21

Diese schreckliche weltweite Epidemie Covid-19 bringt anscheinend in vielen Menschen schlimme Seiten zum Vorschein. Wenn ich in die Socialmedia und in die Nachrichten schaue, scheinen viele Menschen zunehmend Hass und Hetze zu verbreiten. Es ist gruselig zu sehen, was mancher bereit ist zu glauben.

Doch wir sollten bedenken, dass diese sog. Covidioten eine Minderheit sind. Trotzdem ist diese laute Minderheit in der Lage, großen Schaden anzurichten.

Ich habe Verständnis dafür, dass viele Menschen nach nun mehr als 8 Monaten mit mehr und minder strengen Maßnahmen und Einschränkungen die Geduld verlieren. Auch ich sehne mich danach, mich wieder mit Freunden treffen zu können oder einen Ausflug machen zu können, ohne überlegen zu müssen, ob und wo da ein Risiko besteht. Aber wir müssen nun alle zusammenhalten, aufeinander acht geben und die eigene Person zugunsten der Allgemeinheit zurücknehmen.

Deshalb möchte ich die Menschen, die jetzt besondere Einschränkungen erleben, liebevoll in Gedanken in den Arm nehmen. Mögen sie alles gut überstehen, viel Kraft finden und Angst und Wut überwinden! Mögen sie glücklich sein und inneren Frieden finden!

Genauso wende ich mich den Corona-Leugnern und Anhängern von Verschwörungstheorien zu: Mögen sie ihre Ängste, Unsicherheiten und ihren Hass überwinden. Mögen sie Liebe und Mitgefühl entwickeln und pflegen! Mögen sie glücklich sein und inneren Frieden finden!

Mögen alle Menschen Liebe und Mitgefühl entwickeln und pflegen.

Mögen sie glücklich sein!

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Ulrike
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4 Gedanken zu „Liebende Güte Meditation – JETZT!“

  1. Schaffen ist vielleicht zu viel gesagt. Aber ich gebe mir Mühe. Als überzeugte Buddhistin und Pazifistin fällt mir sowieso nicht anderes ein, was helfen könnte.
    Liebe Grüße
    Ulrike

  2. Vielen Dank für diese liebenden und gütigen Gedanken. Ich bin in Meditation nicht geübt und doch gefällt mir der Gedanke. Es fühlt sich richtig an.

    Liebe Grüße
    Tina

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