Barbara und die Glückszahl Acht

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Was hat die Glückszahl Acht mit mir und meinem Namen Barbara zu tun?Auf meinen Reisen hatte ich mir angewöhnt, mich mit meinem zweiten Vornamen Barbara vorzustellen. Denn wer kann schon „Ulrike“ richtig aussprechen? Diese Kombination von L und R geht für manche Zunge gar nicht, nicht für Amerikaner und nicht für Chinesen. Und abkürzen? Oh, Schreck, da macht ein Amerikaner gerne einen „Willi“ aus der Ulli. Also besser: Barbara.

Als ich im Frühjahr 1993 an der Fremdsprachen-Uni von Peking nach meinem chinesischen Namen gefragt wurde, hatte ich keinen. Hmm, mal überlegen, was können wir aus „Ulrike“ machen? Einspruch: Ich mag mir meinen schönen alten Vornamen nicht verhunzen lassen. Also kam wieder mal mein Unterwegsname Barbara zum Zug.

„Geht nicht“, meinte der Registrierungsbeamte, „den haben wir schon!“ Doch, Moment, da lässt sich was machen. Die andere Barbara schrieb sich 巴巴拉. „Kein Problem, da setzen wir das Grasradikal oben drauf, dann heißt Du 芭芭拉 Bābālā,“ Der Mann lachte und freute sich: „Das ist noch viel schöner, denn 芭 ist das Schriftzeichen für eine seltene Bambusart.“

Bambuswald
Bambus am Emeishan

So bin ich zu meinem glücksverheißenden chinesischen Namen gekommen, denn Ba ist im Chinesischen auch die Zahl 8 und die 8 hat in China die Bedeutung einer Glückszahl. Das chinesische Wort für acht/8 八 bā hört sich nämlich an wie 发(财)fā (cái) = reich werden.

Das bedeutet so viel für die Chinesen, dass zum Beispiel die Olympischen Spiele in Peking am 08.08.2008 um 8 Minuten nach 8 Uhr begannen. Auch die schöne runde Form der Doppelkreise strahlt Harmonie aus. Manche Chinesen geben ein Vermögen aus, um eine Telefonnummer oder ein Autonummernschild mit möglichst vielen Achten zu bekommen. Schaut mal auf die Autos der Chinesen in Deutschland: Das Nummernschild enthält mindestens eine acht!

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Aus dem zarten Bambus als Teil meines Namens und der damit verbundenen Glückszahl Acht haben sich letztendlich mein Logo und der Name meines Blogs ergeben. Die drei Schriftzeichen, die man in diesem Stempelabdruck erkennen kann, heißen also 芭芭拉 Bābālā,

Mein zweiter Vorname ist Barbara

Ich heiße also Ulrike Barbara. Das hat seinen Grund. Mein Vater war Bergbau-Ingenieur. Eine alte Tradition besagte, dass die älteste Tochter eines Bergmannes nach der Schutzheiligen der Bergleute „Barbara“ getauft wurde.

Die Heilige Barbara war eine frühchristliche Märtyrerin, die 306 n.Chr. hingerichtet wurde.

Als Schutzheilige der Bergleute wird sie wegen ihrer Flucht durch eine Felsspalte verehrt. Bergleute in Österreich erhielten früher zur Erinnerung am 4. Dezember Barbara-Brot aus Pfefferkuchenteig; in anderen Bergwerken ließ man ihr zu Ehren am Barbaratag das Licht im Stollen brennen, um vor dem Tod unter Tage geschützt zu sein. Quelle: katholisch.de

Ihr Feiertag ist der 4.Dezember.

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Bambus am Li Fluss
Ulrike
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4 Gedanken zu „Barbara und die Glückszahl Acht“

  1. Hallo Senta,

    Danke für den Kommentar!
    Ja, man musste einen chinesischen Namen haben, und nein, ich habe damals keinen zusätzlichen Nachnamen bekommen. Erst für die Arbeit bei Chinatours verpasste mir der Chef einen „ordentlichen“ chinesischen Namen mit Nachnamen.Finde die Zeichen jetzt nicht, weil kompliziert. Ich mag Babala sowieso lieber.

  2. Huhu Ulrike!

    芭芭拉 klingt echt schön und sieht noch dazu gut aus. Haben die das denn eigentlich zu deinem gesamten Namen gemacht oder ist das auch in Chinesischen nur dein Vorname und sie haben dir noch einen anderen Nachnamen dazu gegeben?
    War es früher noch normal, dass man in China als Ausländer einen chinesischen Namen haben MUSSTE? Denn heute ist es ja nicht mehr so. Obwohl ich ja auch einen habe (siehe Facebook).

    Das mit den Achtern kann ich nur bestätigen. Ich hatte damals in China keine 8 in meiner Handynummer. Aber dafür lustigerweise sehr viele 4en. Und die sind ja bekanntlich nicht gerade glückverheißend. Habe dort auch auf der 4ten Etage gewohnt, die aber nicht als solche gekennzeichnet war, sondern als 3B, haha.

    Wie dem auch sei, wünsche dir alles Liebe!
    Senta

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