Die köstliche Erdbeere auch in China

Ich liebe Erdbeeren! Deshalb finde ich es besonders schön, dass es sie auch in China und Peking gibt.

Erdbeeren auf dem Markt in China.
Erdbeerverkäufer in Peking
Erdbeeren
Die Erdbeeren (Fragaria) sind eine Gattung in der Unterfamilie der Rosoideae innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Zur Gattung Fragaria gehören ungefähr zwanzig Arten, meistens in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vorkommend, und verschiedene Unterarten; daneben gibt es viele hybride Formen mit zahlreichen Kultursorten. Erdbeeren spielen mindestens seit der Steinzeit eine Rolle in der menschlichen Ernährung.

Auf Chinesisch heißt sie Grasbeere. Das erinnert mich an mein Erlebnis in Xiahe, wo die kleinen wilden Walderdbeeren im Gras der Steppe zu finden waren.

Aus den Zelten kommen mir tibetische Kinder lärmend und lachend entgegen. Ein kleiner Junge, vielleicht 6 bis 7 Jahre alt, hält mir in seiner schmutzigen Hand ein paar winzige ein wenig matschige Walderdbeeren entgegen. Natürlich darf ich dies Angebot nicht ausschlagen. Schon aus Höflichkeit nehme ich die Beeren und schlucke sie herunter. Sie sind angenehm säuerlich.

Ich schaue mich nun genauer im Gras um. Neben vielen weißen und rosa Blumen, die ich nicht kenne, sind die feinen weißen Blüten und kleinen roten Früchte kaum zu erkennen. Ich pflücke mir selbst noch ein paar, lachend beobachtet von den Kindern.

Erdbeeren auf Chinesisch:

草莓 • cǎoméi = Gras + Beere = Erdbeere

Die Früchte, die man in Peking und anderen großen Städten kaufen kann, sind in der Regel Zuchterdbeeren aus Treibhäusern. Und das ist gut so! Denn andernfalls wirken sich die Umweltverschmutzung und die heftige Kopfdüngung dahingehend aus, dass man Erdbeeren unbekannter Herkunft in China nicht essen sollte: Siehe auch meine Tipps gegen Reise-Durchfall

Erdbeertage Menstruation unterwegs

Viele Erdbeerprodukte in Deutschland werden in China produziert. Dort nimmt vor allem der Anbau von Bio-Früchten eine immer größere Bedeutung an. Man liebt die köstliche Frucht und greift häufiger zu Bio-Produkten.

Heute stammen rund 80 Prozent aller in der Nahrungsmittelindustrie verbrauchten Erdbeeren aus China. Sie landen in der Konfitüre im Kompott oder als Zutat in Joghurt, Süßigkeiten, Backwaren und Eiscreme. Auf den Etiketten gibt es nach wie vor keine Kennzeichnungspflicht, woher die einzelnen Zutaten stammen.

Augsburger Allgemeine

FunFact: Die Früchte im biologischen Sinn sind kleine gelblich bis rötliche, einsamige Nüsschen (nach anderer Auffassung Achänen) an der Oberfläche der roten Scheinfrucht. Die Fruchtknoten bilden je ein Nüsschen aus, die durch das Wachstum der später markant roten Blütenachse während der Reifezeit auseinandergerückt werden.

Ulrike
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6 Gedanken zu „Die köstliche Erdbeere auch in China“

  1. Überspitzt gesagt: Erdbeeren sind mein Highlight des Jahres. Schon, wenn die süße Erdbeerzeit vorbei ist, warte ich wieder auf die nächste Saison und hoffe das die Sonne im Frühjahr besonders doll scheint, damit die hübschen Früchte 1-2 Tage früher auf den Markt kommen.
    Meine Lieblingserdbeeren sind die aus Meck-Pomm. Vor allem weil ich mit denen aufgewachsen bin, aber auch weil sie unübertreffbar gut schmecken..die von Karls.
    Chinesische Erdbeeren. Ulkig irgendwie. Weil das für mich so eine typisch einheimische Frucht ist. In Ägypten haben wir auch Erdbeeren gegessen. Haben aber nicht geschmeckt.
    So versuche ich meine Reisen so zu legen, dass ich nicht zu viele Tage von der Erdbeersaison verpasse. 🙂
    Lass dir die letzten Erdbeeren noch gut schmecken!

    LG Janine

  2. Hihi, ich habe bei meinen Reisen durch Asien bislang generell auf Beeren und Salat verzichtet. Am meisten aber wegen der dort üblichen Kopfdüngung bei den kleinen Bauern. Da dabei gerne Fäkalien verwendet werden, kann das zur Verbreitung von Krankheiten beitragen. Waschen hilft da leider auch nicht viel.
    Da kann man sich nur an die alte Reise-Weisheit halten: Boil it, peel it or forget it!

  3. Ganz so schlimm ist es auch nicht. Die Chinesen sind sich dieser Probleme sehr bewusst. es wird viel getan. Viel schlimmer finde ich bei Erdbeeren den Gedanken an die natürliche Bio-Kopfdüngung, weil da eben auch ganz normale Fäkalien verwendet werden. Was natürlich auch Krankheiten verbreiten kann.

  4. In China muss man echt aufpassen damit, was man isst. Es werden nicht identifizierbare Mittel benutzt, die der Gesundheit schaden. Ordentlich waschen bitte. Anders wars bei meinem Almurlaub. Da konnte man alles essen, ohne sich Sorgen machen zu müssen.

  5. Wer kann schon an Erdbeeren vorbei gehen? Ich auch nicht und diese Zeit ist so schön.
    Ich bin immer wieder erstaunt, wie schlimm die Umweltverschmutzung in China ist. Ohne deine Berichte wäre ich bei meiner romantischen Sichtweise der natürlichen Reisfelder verblieben.
    Deine Berichte eröffnen mir eine neue Welt, die ich aber lieber mit dir lesend bereise.
    Wünsche dir einen schönen Montag und eine gute Woche
    Tina

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