Der Louvre – Highlight voller Erinnerungen

Zuletzt aktualisiert vor 2 Monaten

Der Louvre! Achja, das musste natürlich 2016 mein erster Weg in Paris sein. Ein Besuch voller Erinnerungen an damals, an eine studentische Exkursion 1975.

Paris Exkursion 1975

Ich studierte ein Jahr nach meinem Abitur Klassische Archäologie. Über Pfingsten ging es für uns zusammen mit Studenten der Kunstgeschichte nach Paris. Unterwegs haben wir einige Kathedralen besucht (für die Kunsthistoriker). In Paris trennten sich unsere Wege: Die Kunsthistoriker zogen von einer Kirche zur nächsten. Wir Archäologen zogen in den Louvre.

Die Eingangspyramide des Louvre
Der Louvre 2016

Im Rückblick verbrachten wir eine gefühlte Woche in den ehrwürdigen Hallen des ehemaligen Palastes der französischen Könige. Und zwar nur in der Antikenabteilung. Mehrere Tage (3 oder 4) gingen wir jeden Morgen an der Nike von Samothrake vorbei, schauten uns endlos antike Skulpturen an und diskutierten über die Lieblingsobjekte unseres Professors: Die alten Griechischen Vasen. Alles drehte sich um griechische und römische Mythologie. Was war dargestellt? Welcher Maler/Künstler? Wann und wo? Das war ziemlich ermüdend.

Abends schlichen wir erschöpft zum Hotel zurück. Ich habe, wenn ich zurück blicke, den Eindruck, dass wir eine Woche ausschließlich im Louvre verbrachten, Aber meine alten, schon ziemlich vergilbten Fotos zeigen, dass wir auch in Versailles waren, und am Montmartre gebummelt sind. Ich erinnere mich noch deutlich daran, dass ich an einem Tag auf mein Mittagessen verzichtete, um wenigstens die Mona Lisa und den „Kuss“ von Rodin zu sehen.

Die Antikenabteilung

Was habe ich nun, 41 Jahre später, gemacht? Ich bin direkt in die Antikenabteilungen! Durch den Eingang, der heute in der Glaspyramide liegt, kommt man nun nicht mehr automatisch an der Nike von Samothrake vorbei. Die musste ich erstmal suchen.

Die Nike von Samothrake
Nike von Samothrake

Doch da waren sie alle: Die Venus von Milo, die Diana von Versailles, der Diskusträger, die römischen Kaiser und mehr. Es war, als ob ich alten Bekannten wiederbegegnen würde.

Am meisten hat mich die interessante Zusammenstellung der Stücke begeistert. Man hat so manche Statuen zum einfachen Vergleich nebeneinander gestellt. Schließlich sind viele der berühmtesten antiken Statuen „nur“ römische Marmorkopien der originalen Bronzestatuen. Denn die Römer fanden die griechische Kunst toll, konnten sich die lebensgroßen Bronzestatuen aber nicht leisten.

Außerdem konnte man die wertvolle Bronze anderswo besser gebrauchen. Deshalb wurden schon im Altertum viele Statuen eingeschmolzen. Eine der wichtigsten Aufgaben der Klassischen Archäologie war es früher, herauszufinden, wie wohl die Originale ausgesehen haben, die in Marmor so manche Änderung erfahren hatten.

Römische Marmorkopien einer griechischen Bronzestatue
Römische Marmorkopien einer griechischen Bronzestatue

Was mir auffiel

Mir fiel auf, dass die Statuen relativ komplett sind. Viele sind schon lange im Louvre. Im 19. Jahrhundert war es noch üblich, abgebrochene Nasen, Hände und anderes, was nicht mehr ganz perfekt war, zu ergänzen. So sehen die Skulpturen vollständiger aus als zu dem Zeitpunkt, als man sie gefunden hat.

Gruppen aus Asien vor der Venus von Milo
Gruppen aus Asien vor der Venus von Milo
Athena
Athena

Griechische Vasen habe ich nicht in der Menge gesehen, wie ich sie in Erinnerung habe. Doch das kann auch daran liegen, dass wir damals Zugang zu den umfangreichen Archiven hatten.

Louvre Stuckdecke
Louvre Stuckdecke
Louvre prachtvoll
Louvre prachtvoll

Und noch eins, was mich 1975 anscheinend nicht interessiert hatte: Die Säle sind gewaltig und haben Decken, die über pompöse Gemälde verfügen. Das ist eigentlich kaum verwunderlich, denn der Louvre war einst die Residenz der französischen Könige. Ich kann jedem nur empfehlen, mal den Kopf in den Nacken zu legen und den Blick nach oben zu richten: Sehr beeindruckend!

Infos (Stand 10-19)

Infos (Stand Okt. 2019)
Öffnungszeiten
Monday: 9 a.m.–6 p.m.
Tuesday: Closed.
Wednesday: 9 a.m.–9:45 p.m.
Thursday: 9 a.m.–6 p.m.
Friday: 9 a.m.–9:45 p.m.
Saturday: 9 a.m.–6 p.m.
Sunday: 9 a.m.–6 p.m.
On the first Saturday of each month, the museum is also open from 6 p.m. to 9:45 p.m. and admission is free for all visitors.
Rooms begin closing at 5:30 p.m., and at 9:30 p.m. on night openings.

Eintritt:  € 15,-

TIPP: Ihr solltet eure Eintrittskarte im Voraus besorgen. Die Schlangen an der Kasse sind endlos! Wenn Ihr schon ein Ticket habt (online gekauft) oder einen Paris Museumspass, dann könnt ihr an diesen Schlangen vorbeiziehen. Allerdings kosten die Tickets online € 17,-

Kauernde Aphrodite
Kauernde Aphrodite
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Ulrike
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