Südchina 1993 – Nasse Straßen und alte Städtchen

Zuletzt aktualisiert vor 12 Monaten

Südchina 1993 – Ein Reisebericht

1993 habe ich es gewagt: Ich habe mich ganz ab von allen irgendwie bekannten Touristenpfaden in die südchinesische Pampa begeben! Ganz ohne Reiseführer, nur mit einem chinesischen Taschenatlas ausgerüstet. Heute staune ich selbst darüber, was ich damals als selbstverständlich ansah: schlechte Straßen, grottige Unterkünfte, armselige Dörfer und Kleinstädte.

Sommerferien 1993

Ich war 38 Jahre alt und studierte am Beijing Language Institute Chinesisch. Voller Überzeugung, dass ich ja nun Chinesisch sprach, fuhr ich los: Erst Yangshuo bei Guilin, noch bequem mit einer Freundin. Dann erste Schritte in Orte, für die mein uralter Reiseführer „Southern China on a Shoestring“ noch Tipps hatte, wo auch einige Westler hin fanden: Das Tal der Dong, der riesige Markt in Kaili und der größte Wasserfall Chinas Huangguoshu. Aber auch immer wieder Strecken, Tage, in denen ich tagelang keine Westler sah, alleine in großartigen Tempeln war und wundervollen Einheimischen begegnete.

Planungen für die Rückfahrt

Dann neigten sich meine Sommerferien dem Ende zu. Ich war in Anshun, einer Stadt unweit von Guiyang, der Hauptstadt der Provinz Guizhou, und musste mir überlegen, wie ich nun in ca. einer Woche wieder nach Peking kam  Ich mag es gar nicht einen Weg zurückzufahren. Deshalb kam es nicht in Frage, über Guilin zu fahren. Nach Guiyang und von dort fliegen? Nein, das mochte ich auch nicht.

Ich zog meinen kleinen China-Atlas zurate. Über Kunming wäre ein riesiger Umweg.

Schließlich blieb nur noch Chengdu, Eine Stadt, wo ich eigentlich nie wieder hin wollte. Bei meinem ersten Besuch hatte mir Chengdu so gefallen, dass ich die Erinnerung an das alte Chengdu bewahren wollte.  Aber was soll’s! Loslassen von alten Vorstellungen ist ein zutiefst buddhistischer Leitsatz. Also auf nach Chengdu! Ohne Google Maps, ohne Internet, nur mit einem kleinen China-Taschenatlas!

Rund 750 Kilometer quer durch Südchina – eine Herausforderung! Grundsätzlich wollte ich keine langen Busfahrten, nein, wirklich nicht! Also guckte ich, wo ich unterwegs einen Stopp einlegen konnte. Auf der Strecke zeigte mir mein Atlas einen Ort namens Dafang. Hei, das klang gut! Denn Dafang bedeutet übersetzt „Großer Ort“.

Dafang – der große Ort

Dafang auf Wikipedia (2017)
Dafang (chinesisch 大方县, Pinyin Dàfāng Xiàn) ist ein Kreis der bezirksfreien Stadt Bijie in der chinesischen Provinz Guizhou. 1999 zählte er 912.382 Einwohner.[1]

Das Grab von Shexiang (Shexiang mu 奢香墓), einer Yi-Herrscherin vor über 300 Jahren, steht seit 1988 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (3-251).

Ja, das Grab war auch markiert. Also  gab es die Aussicht auf interessante Sehenswürdigkeiten und einen nicht ganz verlorenen Ort. Rund 250km von Anshun nach Dafang. Meine Berechnungen, die auf einigen Erfahrungen beruhten, ergaben bei rund 60km pro Stunde, eine Fahrtdauer von ca. 5 Stunden zuzüglich Umsteige- und Pausenzeiten. Also ein ganzer Tag. Naja, da musste ich jetzt durch!

Busfahrt nach Dafang

Zunächst musste ich mit dem Bus nach Dalishu. Dahin führte ein moderner Highway. Nicht schlecht! Es fing an zu regnen. Der junge Schaffner an Bord sorgte dafür, dass ich seinen bequemen Sitzplatz vorne beim Fahrer bekam. Mein Rucksack wurde auf der Motorabdeckung gleich daneben abgelegt. Wirklich schön! Draußen strömte der Regen, ich saß im Trockenen und unterhielt mich in einem Gemisch aus Englisch und Chinesisch mit dem Schaffner. Dann erreichten wir den Ort, wo ich in den Bus nach Dafang umsteigen musste. Strömender Regen!

Südchina 1993 - unterwegs

Der junge Mann aus dem Bus half mir beim Aussteigen, drückte mir das Geld, das ich für die Fahrkarte bezahlt hatte, in die Hand und sagte: „It was a pleasure to have you with us!“. Ich stand da mit offenem Mund, zu verblüfft um auch nur Danke zu sagen. Er lachte, winkte, und weg war er!

Da stand ich nun im Regen, an einem der üblichen trüben, hässlichen Busbahnhöfe und wartete auf den Bus, der mich weiter bringen sollte. Das Lachen des jungen Mannes wärmte mir das Herz und zauberte ein seliges Lächeln in mein Gesicht, das ich so schnell nicht mehr los wurde.

Schließlich kam der Bus, der mich nach Dafang bringen sollte. Er rumpelte die Berge rauf und runter. Grüne Landschaften mit Reisfeldern und dunklen Wäldern zogen an mir vorbei. Kleine Dörfer, schmale Straßen, alles kaum erkennbar hinter dem dichten Regen.

Als ich in Dafang ankam, hatte es schließlich aufgehört zu regen. Doch es war weiterhin trübe. Die Berge rundum waren in dichten feuchten Dunst gehüllt. Dafang erschien mir als das trübste Nest, das ich bislang in China gesehen hatte. Armselige Hütten, mit Stroh bedeckt, duckten sich an den Straßenrand. Eine unbefestigte Straße führte in den Ort. „Jetzt erstmal eine Unterkunft finden und meinen Rucksack ablegen!“, dachte ich mir.

Nun profitierte ich tatsächlich von meinen Chinesisch-Kenntnissen!

旅社   lǚshè   Gasthaus

Das kannte ich und konnte es auch sofort erkennen.Damals in Dafang: kein Englisch, kein Pinyin. Aber ich konnte ja die Schilder auch in chinesischen Schriftzeichen lesen. Ich betrat ein Haus, das zum Einen die gesuchten Schriftzeichen zeigte und zum Anderen einen halbwegs guten Eindruck machte.

Eine freundliche Wirtin begrüßte mich. Nicht dass wir uns wirklich in Mandarin verständigen konnten. Doch sie verstand, dass ich ein Zimmer für die Nacht brauchte und nannte einen sensationell günstigen Preis. Erst später fand ich heraus, dass es kein fließend Wasser gab und sich die Toilette im Keller des Nachbarhauses befand.

Das Gasthaus war eine typische Absteige für LKW-Fahrer noch mit allen mittlerweile veralteten Dingen ausgestattet wie Fenster zum Flur in den Wänden und der Tür, Lichtschalter nur draußen auf dem Flur. Mein Zimmerchen war mit einem wackligen Bett und einem Stuhl ausgestattet. Immerhin erschien die Bettwäsche einigermaßen sauber.

Die „Sehenswürdigkeiten“

Ich machte mich gleich auf den Weg, um herauszufinden, wie ich zu der ausgewiesenen Sehenswürdigkeit, dem Grab, kommen könnte. Doch am Busbahnhof wusste niemand etwas davon. Taxis schien es nicht zu geben. Dann eben nicht! Es war wahrscheinlich sowieso besser, wenn ich schnell weiter fahren würde. Das Nest sah nicht sehr reizvoll aus.

Südchina 1993: Dafang strohgedeckte Hütte

Als ich die mit Gras bewachsenen Hütten beim Busbahnhof fotografierte, lachten ein paar junge Burschen und riefen mir zu: „Warum fotografierst Du denn diese Hütten? Es gibt doch auch viel schönere Häuser hier!“ Dabei wiesen sie auf die schlichten Betonbauten gleich nebenan. Ich grinste zurück: „Die alten Häuser finde ich viel interessanter!“. Ob sie mich verstanden haben, weiß ich nicht.

Südchina 1993: Mao-Parole
Über den glaslosen Schaufenstern steht ein Spruch zum Lobpreose Maos

Langsam ging ich die Straße weiter in den Ort hinein. Es war, als sei ich in einer lange vergangenen Zeit gelandet. 30, 40 Jahre zurück hatte der Ort wahrscheinlich nicht viel anders ausgesehen. Entzückt erkannte ich einen alten Spruch aus der Zeit über einem Laden: „Der Große Mao Zedong…“. Langsam, staunend gehe ich weiter. Im Zentrum peilte ich ein Haus mit einer roten Fassade an, der einstige Sitz der Kommunistischen Partei bzw. der Ortsverwaltung?

Die Schamanin

Dann erregte eine Menschenmenge meine Aufmerksamkeit. Ganz unaufgeregt standen die Leute beisammen und starrten auf eine merkwürdig gekleidete Frau in der Mitte. Diese schien etwas zu erklären, hielt getrocknete Kräuter in die Luft, Ich verstand kein Wort. Sie alle sprachen den örtlichen Dialekt. Was ging hier vor sich? Es gelang mir nicht, von jemandem eine klare Auskunft zu bekommen.

Schamanin?

Schließlich dachte ich mir, dass es sich um einer Schamanin, eine Heilerin handelte, die sozusagen gerade Sprechstunde hielt. Manch einer der Zuschauer hielt ihr seine Hand oder den Rücken hin, die sie dann abtastete.

Nachts in Dafang

Der Regen wurde wieder stärker. Die Dämmerung setzte ein. Langsam, wie im Traum ging ich zurück zu meiner Pension. Alles sehr merkwürdig. Und ich war wahrscheinlich das merkwürdigste, was die Einheimischen seit Jahren gesehen hatten.

Dafang - das rote Haus

Ich fühlte ihre staunenden Blicke im Rücken. Schnell wollte eine Frau, tief gebückt unter ihrer voll beladenen Kiepe, an mir vorbei laufen. Dann stoppte sie, stutzte, schaute mich mit großen dunklen Augen an. Mit einem Kichern eilte sie weiter.

Ich weiß nicht mehr, ob ich noch irgendwo eingekehrt bin in Dafang. Ich erinnere mich nicht, damals ein Restaurant gesehen zu haben. Wahrscheinlich bestand mein Abendessen aus Bananen, Keksen und vielleicht einer Instant-Nudelsuppe. Heißes Wasser gehörte auch in dieser einfachen Pension zum Service. Ich verbrachte den Abend auf meinem Bett – lesend und Tagebuch schreibend. Und immer wieder musste ich an diesen seltsamen Ort da draußen denken.

Vom Großen Platz zum Ort der Familie Bi

Der nächste Morgen begann mit einem Blick zum grauen Himmel auf dem Weg zum Klo. Aber immerhin war es trocken! Die Nacht war unruhig geworden. Nebenan zogen zwei LKW-Fahrer ein, Männer, die sich noch lange unterhielten, wahrscheinlich Bier oder Schnaps tranken (ich hörte die Flaschen klirren) und sich erst spät schlafen legten. Kein Entkommen von dem ständigen Aus und An des Flurlichtes.

Beim Bezahlen erlebte ich eine Überraschung! Was ich als Sieben (qi) verstanden hatte und sogar überlegte, ob es sich eventuell um eine Vier (si) handelt, entpuppte sich als Zehn (shi). Also musste ich 10 Yuan bezahlen und mich über mein mangelhaftes Hörverständnis ärgern. Aber auch 10 Yuan waren damals sehr wenig Geld und gerade noch angemessen für diese äußerst einfache Unterkunft.

Mein nächstes Ziel war Bijie, das ich mal voller Phantasie mit „Ort der Familie Bi“ übersetze.

Bijie auf Wikipedia (2017)
Bijie (simplified Chinese: 毕节; traditional Chinese: 畢節; pinyin: Bìjíe) is a prefecture-level city in northwestern Guizhou Province, China, bordering Sichuan to the north and Yunnan to the west.
Südchina 1993: mit dem Bus unterwegs

Bis nach Bijie sind es nach heutiger Google Karte nur knapp 60km. Hmm, das hab ich irgendwie anders in Erinnerung. Jedenfalls erschien mir die Busfahrt endlos. Es wurde sogar eine Mittagspause unterwegs gemacht. Gut möglich, dass die direkte Straße noch nicht ausgebaut war und ich einen großen Umweg fuhr.

Wieder ging es bei Nieselregen die Berge rauf und runter. Die Straße war nur grob asphaltiert. Große Schlaglöcher, manchmal tiefe Abgründe und ein Fahrer, der sich lebhaft mit seinen Fahrgästen unterhielt.

Dann gab es einen Stopp für die Mittagspause. Ein kurzer Blick in das dunkle Restaurant und ich beschloss, das Mittagessen ausfallen zu lassen und statt dessen mich in dem Dorf ein wenig umzusehen. Wegen des Regens waren nur wenig Menschen auf der Straße. Auch mit den anderen Fahrgästen gab es wenig bis gar keine Kommunikation. Nur Menschen, die mich mit großen Augen anstaunten.

Bijie, die Polizei und ich

Als ich in Bijie aus dem Bus stieg, wurde ich sofort von zwei, drei jungen Mädchen in Empfang genommen.Sie redeten lebhaft auf mich ein. Ja, sie wüssten eine nette Pension ganz in der Nähe, ganz preiswert, ganz sauber. Ich war skeptisch.

Nach meiner Erfahrung von letzter Nacht hatte ich wieder Lust auf ein richtiges Hotel, wo ich auch eine Dusche würde nutzen können. Eines der Mädchen verstand mein Chinesisch: „Ja, wir haben eine Dusche! Ja, da kann man jetzt sofort heißes Wasser bekommen!“ Ich fragte noch mal nach einem Hotel:

宾馆    bīnguan    Hotel / 饭店    fàndiàn     Hotel

„Nein nein! Das gibt es hier nicht!“ wurde mir versichert. Also ging ich mit. In der Pension wurde ich freundlich empfangen. Kein Problem, mir die Dusche und Toilette zu zeigen. Alles sehr schlicht, aber sehr sauber. Und heißes Wasser! Das Zimmer selbst war auch ordentlich mit einem großen Bett, einem Ventilator, einem Schrank und sogar einem Fernseher!

Exotisches Bijie

Neugierig ging ich sofort erstmal raus in den Ort. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Dämmerung einsetzte. Bijie war eindeutig eine Stufe besser als Dafang. Ich fand sogar ein kleines Restaurant, in dem ich eine Kleinigkeit aß und ein Bier trank. Klar, auch in Bijie verfolgten mich die neugierigen Blicke der Einheimischen. Aber das gab mir den Mut, genauso neugierig zurück zugucken.

Manche der Frauen trugen einfache Trachten, Alltagstrachten. Einmal begegnen mir Frauen mit kurzen Faltenröcken und einem seltsamen mondsichelförmigen Kopfschmuck aus Holz. Ja, ich war hier noch im Land der Minderheiten. Die Frauen gehörten wohl zum Volk der Miao, deren beeindruckenden Kopfschmuck man heute eher in Silber auf Volksfesten sieht.

Ich muss gestehen, ich hatte langsam zu viel Ungewohntes, Ungewöhnliches und Seltsames gesehen. Heute sehe ich, dass ich damals wirklich überfüllt war, nur noch „nach Hause“ wollte oder zumindest wieder andere Westler sehen. Jaja, ich eigne mich nicht so sehr für die Reisen abseits der Touristenpfade!

Mitten in der Nacht kommt die Polizei

Müde kehrte ich in meine Pension zurück.Die heiße Dusche war mein Highlight!Reich lich heißes Wasser, frische Klamotten, gewaschene Haare! Schon fühlte ich mich wieder frisch. Draußen war es mittlerweile dunkel geworden. Also machte ich es mir auf dem sauberen Bett gemütlich, knipste den Fernseher an und zappte mich durch drei mir völlig unverständliche chinesische Sender. Naja, also ein wenig Chinesisch üben und früh schlafen.

Hatte ich geschrieben, dass auch hier in der Pension in Bijie der Lichtschalter draußen auf dem Flur war? Es war ca. halb zehn abends, als es taghell wurde in meinem Zimmer. Klar, die Beleuchtung im Zimmer bestand aus einer Neon-Röhre. Gleichzeitig klopfte es kräftig an der Tür.

Widerwillig stand ich auf und öffnete. Da stand ein schmächtiger Chinese in Zivil vor mir, den ich um mindestens zwei Köpfe überragte. In mühsamen Englisch erklärte er mir, dass er von der Polizei wäre und ich hier nicht übernachten dürfe. Ich sollte mit ihm kommen und in einem feinen Hotel übernachten. Sofort!

„Häh?!“, rieb ich mir die Augen. „Show me your identity card from the police!“ Nein, die habe er jetzt nicht dabei, antwortete er sichtlich irritiert  ob so viel Widerstands. Ich besann mich auf eine erprobte Masche: Ich arme kleine Frau könne nicht einfach so mit einem fremden Mann mitkommen, wenn er doch weder Uniform tragen würde und sich nicht als Polizist ausweisen könnte. Das müsse er doch verstehen. Widerwillig sah er meine Worte ein und machte kehrt.

Nun machte ich mich eilig ganz bettfein, Licht aus und Kopf unter die Decke. Aber, was ich befürchtet hatte, traf ein: Eine halbe Stunde später kam er wieder und hatte nun einen Polizisten in Uniform dabei. Und eine Frau, die sehr gut Deutsch (!) sprach. Da gab es für mich keine Möglichkeit so zu tun, als ob ich nichts verstehe. Die Mädels von der Pension standen eingeschüchtert im Hintergrund und lauschten.

Die Argumente der Polizei: Die Pension ist nicht geeignet für Ausländer. Sie würde nicht den hygienischen und sonstigen Standards genügen. Auch wäre ich nicht sicher hier. Es gäbe ein gutes und sicheres Hotel etwas außerhalb.

Meine Argumente: Die Pension wäre sehr sauber, ich könnte duschen mit heißen Wasser, ich würde mich hier sehr sicher fühlen.

So ging das eine Weile hin und her. Ich hatte keine Lust, mitten in der Nacht umzuziehen und womöglich eine größere Summe für die Übernachtung zu zahlen. Außerdem würde ich am nächsten Morgen schon um 5:00 Uhr am Busbahnhof sein müssen, da mein Bus um 5:30 Uhr nach Yibing fahren würde. Für die paar Stunden bis dahin lohnte sich der ganze Umzug nicht.

Schließlich sahen die Polizisten das ein, ermahnten die Mädels von der Pension, gut auf mich aufzupassen und auch dafür zu sorgen, dass ich pünktlich zum Bus käme.

Endlich konnte ich ein wenig schlafen. Dass ich noch lange nicht zur Ruhe kam, war klar. Ich hatte das Gefühl, gerade eingeschlafen zu sein, als es schon an der Tür klopfte. Zeit um weiter zu reisen. War ich müde! Doch dank der lieben Mädels von der Pension erreichte ich pünktlich meinen Bus nach Yibing.

Über Yibing, meine letzte Station, bevor ich 1993 Chengdu erreichte, werde ich später mehr schreiben.

Dafang und Bijie heute (2019)

Wenn ich jetzt über diese beiden Orte nachlese, sehe ich, dass sie Millionen von Einwohnern haben. Lasst Euch nicht täuschen: Damit ist immer der gesamte Bezirk gemeint. Dafang ist heute touristisch immer noch unbedeutend. In Bijie scheint sich ein wenig Tourismus zu entwickeln. Auf jeden Fall sind die Straßen mittlerweile gut ausgebaut. Von Dafang nach Bijie braucht man nur noch rund 1 Stunde.

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6 Kommentare

  • Ich glaube, das kommt heute kaum noch vor. Auch wenn es in China immer noch Herbergen gibt, die keine Ausländer aufnehmen (dürfen).
    LG
    Ulrike

  • Och nö, aus dem Bett geworfen zu werden, weil irgendjemand sich überlegt hat, dass die Herberge nicht angemessen sei? Das klingt wirklich anstrengend, zumal du sie ja mochtest… Ein Glück, dass du nicht wirklich noch umziehen musstest…

  • Klasse! Das freut mich!
    LG
    Ulrike

  • Herrlich abenteuerlich! 🙂 Ich liebe deine Reise-Geschichten! 🙂
    Herzliche Grüße!

  • Ich war nicht so oft in der DDR, hatte nur eine alte Tante dort. Übrigens: Die Polizistin mit den guten Deutsch-Kenntnissen hatte in der DDR studiert.
    LG
    Ulrike

  • Ganz schön abenteuerlich — besonders die nächtlichen Besuche von der Polizei.
    (Zu DDR Zeiten musste ich als Ausländer immer im Interhotel übernachten, oder zumindest dort buchen und bezahlen, auch wenn ich tatsächlich bei Verwandten übernachtete.)

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