Geniale Restaurantentdeckung unterwegs! Malatang ist zwar nicht unbedingt so gedacht, aber es eine Möglichkeit, auch mal alleine oder zu zweit eine Suppe wie einen chinesischen Feuertopf zu genießen.
Malatang hot and spicy
Die Idee für die Restaurents entstand aus Pekinger Streetfood und breitete sich in den letzten Jahren rasant in ganz China aus. Die Ursprünge gehen auf die Sichuan-Küche zurück, Auf mich wirkt es ein wenig wie Feuertopf zum alleine essen oder zu zweit.
麻辣烫 • málàtàng = rau, taub + scharf + kochend heiß
Da in Peking die einfachen Foodstalls auf der Straße nicht mehr erlaubt sind, haben sich nun spezielle Restaurants mit der Idee entwickelt.
Malatang: Das Prinzip ist ganz einfach:
In großen Kühlregalen werden frische Zutaten aller Art angeboten: Tofu in zahlreichen Varianten, verschiedene Pilzsorten, Gemüse, verschiedenes Fleisch, Fisch und mehr. Dazu auch Nudeln von Bandnudeln bis zu Katzenohrennudeln.
Mit einer großen Plastikschüssel in der einen und einer Art Gemüsezange in der anderen Hand bedient man sich nun von den Zutaten. Beim ersten Mal ist das Auge meist größer als der Magen. Doch man sollte ruhig versuchen, alles zu probieren.
Wenn man meint, dass die Schüssel voll genug ist und alle gewünschten Köstlichkeiten drin sind, überreicht man diese dem bereitstehenden Kellner. Man bekommt eine Nummer im Austausch für die Schüssel.
Kurz wird noch nach der gewünschten Soße oder Geschmacksrichtung gefragt. Mir hat die Erdnussvariante sehr gut geschmeckt. Gut gewürzt. Dann verschwindet alles in der Küche. Jetzt wird gezahlt. Nach Gewicht oder nach Größe der Schüssel.
Wenig später bekommt man eine Porzellanschüssel mit einer dampfenden heißen Suppe, in der man all die Zutaten, die man ausgesucht hat, wiederfindet. Dazu ein leckeres Bier! Perfekt!
Übrigens: Neuerdings kann man auch in chinesischen Supermärkten die Grundbrühe als Pulver kaufen.
Ihr seht schon: das Ganze wirkt ein wenig wie der berühmte Feuertopf. Auf diese Weise kann man auch als Single sich mal so eine Delikatesse gönnen. Denn normalerweise ist der Feuertopf ein Gemeinschaftsessen, ähnlich wie Fondue.
Im Trend für Singles
Damit liegt Malatang ganz im Trend. Denn immer mehr kleine Restaurants und auch chinesische Schnellrestaurants richten sich an die Allein-Essende, an die jungen Leute, die sich in der Mittagspause mal schnell etwas essen möchten. Schließlich ist es für Chinesen ganz normal, drei deftige warme Mahlzeiten am Tag zu sich zu nehmen. Ja, auch das Frühstück ist in China häufig ein warmes Essen.
War es früher üblich, dass man nur mit einer größeren Gruppe oder der ganzen Familie essen geht, so wird die Zahl der Singles oder Paare immer größer in China. Auch die haben kaum noch Lust, vorbereitetes von Zuhause zur Arbeit mitzunehmen. Da kommen diese Restaurants mit den vielen Zweier- oder Vierertischen genau richtig.
Malatang ist sooo lecker! Und dabei auch ganz preiswert! Ich habe bei meinem Besuch in China 2017 nie mehr als 20 RMB (ca. 2,70 €) bezahlt. Inklusive einer Flasche Bier!
Wenn Ihr das mal ausprobieren wollt, fragt einfach in Eurem Hotel nach dem nächsten Malatang Restaurant. Da kann man Euch bestimmt eins nennen! Meine erste Erfahrung habe ich gleich in der Nähe des Jade-Hotels in Peking gemacht. Wenn man aus dem Hotel kommt, in Richtung Osten geht, an der nächsten Kreuzung sich nach links wendet, dann liegt das Restaurant nach wenigen Schritten vor Euch.
Unbedingt ausprobieren!
Malatang wird immer beliebter in Deutschland
Jetzt ist es auch in Hamburg soweit! Es gibt ein Restaurant in Hamburg, wo original Matatang auf der Speisekarte steht: Mala Kitchen. Ich war jetzt (06-2024) da und habe über mein Erlebnis berichtet!
Auch in Berlin und anderen Städten wird Malatang zu einem aktuellen Trend! Es ist so einfach, mit Vegetariern und Veganern dort essen zu gehen. Jeder kann sich aussuchen, was er mag. Und ich esse gerne auch Fleisch oder Fisch.
Links
- Chinesen essen alles – oder?
- Wie isst man mit Essstäbchen?
- Pilze in China als Healthfood
- Noch mehr Leckeres findet Ihr in meiner Rubrik „Kulinarisches“
- Hier dank eines Hinweises ein Malatang-Restaurant in Darmstadt. Jin’s Haus
- Archäologie in China – China Nachrichten - 23. Juni 2024
- Tier- und Umweltschutz in China – China Nachrichten - 22. Juni 2024
- Mala Kitchen in Hamburg - 10. Juni 2024
Danke, da muss ich wohl unbedingt mal hin. Mir gefällt das Konzept auch sehr gut. LG Ulrike
Sind heute mit einer Gruppe asiaphiler Gourmets im Mala Kitchen gewesen. Allgemeine Begeisterung, eine echte Neuheit für Hamburg.
An der Theke gibt es eine umfangreiche Auswahl an Zutaten – Gemüse, Nudeln, fleisch- und fischliches, Tofus, wovon jeder mindesten 300g in seine Schale füllt. Man zahlt nach Gewicht und entscheidet sich für eine Suppe in der gegart wird, oder die Saucenvariante, mit weniger Flüssigkeit. An einer Theke kann nach Belieben und vielfältig nachgewürzt werden. Ich hatte die Würzsauce und es schmeckte sehr nach Sichuan.
DIe Zubereitung dauerte nicht lange. Getränkeauswahl im Kühlschrank. Tolles Konzept.
Jetzt gibt’s eins in Hamburg. War noch nicht da.
https://mala-kitchen.eatbu.com/?lang=de
Alsterdorfer Straße 34
22299 Hamburg
In Ddorf auch schon gesehen.
Hi Ulrike! Do you know of any restaurants in Hamburg that serve malatang?
Wow! Danke für den Tipp! Hier die Webseite des Restaurants: https://www.darmstadtnacht.de/restaurant-darmstadt/jins-haus-chinesische-suppenkueche-darmstadt.html
LG
Ulrike
Ist möglich! Jins Haus in Darmstadt
Das klingt unglaublich lecker. Schade, dass sowas in Deutschland unmöglich ist.
Liebe Grüße
Liane
Malatang ist ganz was anderes als eine Salatbar! Aber Du hast recht, vom Grundprinzip ähnlich.
Wieso? So gibt es z.Bsp. an der Uni meiner Stadt eine Salatbar, an der man sich auch mit diversen Köstlichkeiten auf einen Teller eindecken kann und gezahlt wird dann nachher nach Gewicht an der Kasse. Ist doch eigentlich das gleiche Prinzip..
Ich finde die Idee genial! Und genau: Die Pilze sind auch meine liebste Zutat.
LG
Ulrike
Stimmt, diese Art von Restaurants schießen in China wie die Pilze aus dem Boden. Selbige nehme ich sehr gerne im Kühlregal. 😉 Ich mag es die Suppe selbst zusammenzustellen. Mir sind die kleinen Lokale lieber als jene der Ketten. Da schmeckt es oft irgendwie nach „Einheitsbrei“.
Das hab ich auch schon gedacht. Aber ich glaube, dass hier die Hygienevorschriften dagegen sprechen
Das liest sich wie eine hervorragende Geschäftsidee, die vielleicht auch hierzulande einschlagen könnte. 😉